Krav Maga Tactical Concepts - Krav Maga Krefeld - realistische Selbstverteidigung aus Israel

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Krav Maga Tactical Concepts

Krav Maga

Bei der Namensgebung für unsere Firma stand folgende Überlegung Pate: Krav Maga ist keine Aneinanderreihung von Kampfsport- bzw. Selbstverteidigungstechniken, sondern ein sich logisches Konzept, das taktischen Leitlinien und Grundlagen folgt (daher Tactical Concepts). Diese gliedern sich wie folgt auf:

Taktisches Verhalten
Gemeint ist hiermit, dass der Schüler lernt, seine Umgebung bewusst wahrzunehmen und sich situationsgerecht zu verhalten. Dies beginnt damit, dass er sich nicht leichtfertig in Gefahr begibt (z.B. in Lokale mit zweifelhaftem Ruf geht), nicht mit dem Ohrhörer im Ohr im öffentlichen Raum (Straße, öffentliche Verkehrsmittel etc.) herumläuft und geht weiter über das taktisch sinnvolle (und der Situation angemessene) Verhalten bei Annährung unbekannter Personen bzw. Ansprachen durch diese.

Aber auch nach einem Konflikt kann taktisch richtiges Verhalten helfen, das Leben und die Gesundheit zu retten, z.B. schnelles und sicheres Entfernen vom Ort des Geschehens, Überprüfung des Körpers auf Schnitt- und Stichverletzungen (häufig werden diese im Eifer des Gefechts und durch die schmerzreduzierende Wirkung des Adrenalins nicht wahrgenommen).

Taktische Selbstverteidigung
Hier geht ist primär darum, das die besondere Stress-Situation, in der sich der Verteidiger befindet, berücksichtigt wird. Die Angst und der plötzlich frei werdende Adrenalin-Schub bewirken unter anderem, dass die visuelle wie die taktile Wahrnehmung eingeengt wird (Tunnelblick). Dies wiederrum kann dazu führen, dass der Verteidiger gar nicht wahrnimmt, das der Aggressor z.B. ein Messer benutzt oder Unterstützung durch dritte erhält.
Darüber hinaus ist Aktion immer schneller als Reaktion. Dies führ wiederrum dazu, dass es nahezu unmöglich ist, auf jeden Angriff mit einer dazu passenden Verteidigung zu antworten. Dem muss taktische Selbstverteidigung Rechnung tragen:

  • Wir gehen immer davon, dass Waffen im Spiel sind.

  • Wir gehen immer davon, dass der Angreifer Unterstützung hat.

  • Wir arbeiten mit möglichst wenigen Techniken, die gegen so viele Angriffe wie nur irgend möglich wirksam sind.

  • Die verwendeten Techniken werden weitgehend so auswählt, dass sie auch mit (improvisierten) Waffen und gegen diese funktionieren.

  • Last but not least, ist Krav Maga nicht reaktiv. Sobald der Gegner die persönliche Grenze der Wohlfühldistanz überschritten hat, initiieren wir proaktiv den Angriff und bringen den Konflikt schnell und konsequent zu Ende. Hierbei nutzen wir das von Spezial-Einsatzkräften entwickelte und genutzte SSA-Modell (Surprise, Speed, Aggression).

Taktisch strukturierter Lehrplan
Selbstverteidigungs-Training bedeutet für uns nicht, eine Aneinanderreihung von Techniken nach dem Motto "Heute trainieren wir mal die Abwehr gegen Angriff X", sondern einen systematischen Trainingsplan der taktisch sinnvoll ist und vor allem drei grundlegenden Fragestellungen Rechnung trägt:

Was zeigen wir wem, wann und wie?

Hierzu gehört nach unserer Auffassung auch, dass eine Trainings-Einheit so aufgebaut wird, dass
der Lernende über die ganze Einheit, das Maximum seiner Leistungsfähigkeit abrufen kann. Demzufolge sind unsere Trainings-Einheiten so aufgebaut, das zu Beginn des Trainings die kognitiven Fähigkeiten stärker beansprucht werden, während zum Ende des Trainings (wenn die Konzentration nachlässt) die physischen Ressourcen genutzt werden.

Wie wahrscheinlich ist ein Szenario bzw. wie konnte es dazu kommen?

Hiermit ist gemeint, dass nicht nur realistische Verteidigungstechniken trainiert werden, sondern auch berücksichtigt wird, ober der Angriff (für die Zielgruppe) statistisch überhaupt relevant ist oder ob nicht z.B. durch eine umsichtige Verhaltensweise (siehe auch "Taktisches Verhalten"
) das Entstehen der Situation komplett vermeidbar gewesen wäre.

Wie schnell kann die verwendete Technik/Vorgehensweise stressresistent erlernt und umgesetzt werden?

Hierzu ein kleines Beispiel: Angriffe und Bedrohungen mit einem Messer kommen leider auch hierzulande immer häufiger vor, also wäre das Training von Messerabwehr ausschließlich unter Berücksichtigung der Frage nach der Wahrscheinlichkeit sicherlich mit der höchsten Priorität zu bewerten.

Da aber auf der anderen Seite die Abwehr eines Messerangriffs so ziemlich zu den gefährlichsten und schwierigsten Aufgaben in der Selbstverteidigung überhaupt gehört
, macht es Sinn, den Lehrplan so aufzubauen, das zuerst grundlegende Fähigkeiten im Bereich des waffenlosen Kampfes entwickelt werden. Diese sollten aber derart gestaltet sein, das Sie weitgehend auf den Kampf gegen einen bewaffneten Angreifer übertragen werden können (siehe auch "Taktische Selbstverteidigung").
Umgekehrt müssen aber auch die Prinzipien aus dem Kampf gegen bewaffnete Angreifer schon bei der Konzeption des waffenlosen Teils berücksichtigt werden, da wir ja auf der Straße nie wissen, ob bzw. wann eine (improvisierte) Waffe ins Spiel kommt.

Taktische Trainingsprogression
Krav Maga ist ein System, welches sich durch drei Merkmale von den meisten anderen Selbstverteidigungssystemen bzw. Kampfsportarten oder Kampfkünsten abhebt. Es ist

  • Realistisch

  • Effektiv

  • Schnell erlernbar

Das wiederum führt zwingend dazu, dass der engagierte Schüler sehr schnell alle wesentlichen Techniken kennt. Der weitere Fortschritt findet dann nicht mehr über neue Techniken oder gar Formen/Katas* statt, sondern über immer intensiveres Training der bekannten Techniken und Taktiken.

*Formen/Katas werden üblicherweise in den klassischen asiatischen Kampfkünsten trainiert. Es handelt sich hierbei um fest definierte Bewegungsabläufe, die einen Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner darstellen. Im Krav Maga gibt es keine Formen.

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